Aus der FW. Feuerwehr Bittenbrunn wurde am 06 .12. 1960 anlässlich der Generalversammlung spontan der Vorschlag gemacht, einen Schützenverein zu gründen. David Scheib (Kommandant) regte im Gasthaus Luft an, doch diesen Schritt zu wagen. 

Wechselweise fanden Sitzungen im Gasthaus Luft und dem Jagdchlössl statt. Bei der Sitzung im Gasthaus Jagdschlössl wurde dann auch der Vereinsame „Finkenstein“ festgelegt und beim nächsten mal im Gasthaus Luft die Vereinsgründung vorgenommen. Die erste Vorstandschaft setzte sich aus folgenden Personen zusammen. 

  • 1. Vorstand: Scheib David
  • Schriftführer: Riedl Anton
  • Kassier: Scheib Jakob
  • Gewehrwart: Schmidl Franz 

Bei der ersten Sitzung wurde auch beschlossen, dem Schützengau Pöttmes-Neuburg beizutreten. 

Anmerkung: Finkenstein ist ein Korallenfelsen hoch über der Donau am südlichen Ende des Frankenjura bei Bittenbrunn. 

Er bietet eine gute Fernsicht und man kann das gesamte obere und untere Donautal überblicken. Schon zu Zeiten der Römer vor zweitausend Jahren war das ein markanter Punkt in der Landschaft, befand sich doch in der Nähe ein auf Holzpfählen gestützter Brückenübergang über die Donau um Waren und Soldaten zu transportieren.

Fürwahr ein Ort der dazu diente die Heimat zu verteidigen. Ganz im Sinne der Schützen deren Aufgabe das seit über 700 Jahren war. Heute sind es die Traditionen und Bräuche die durch die Schützen in die Zukunft getragen werden. Die Verteidigungsaufgabe wie sie damals funktionierte, hat sich heute zu einem Schießsport für alle Menschen weiblich/männlich und Jung u. Alt weiterentwickelt. 

Inhalte des heutigen Schießsportes sind daher Wettkämpfe unter sportlichen Gesichtspunkten, die Pflege von Kameradschaft, Werteerhaltung unserer christlichen Gesellschaft und unserer freiheitlichen demokratischen Grundordnung, Zuverlässigkeit und Selbstdisziplin des Einzelnen, sowie die Pflege der Geselligkeit. 

Am 19. 01. 1974 wurde der Bau einer Schiessanlage beschlossen und der erste Spatenstich erfolgte am 18. 10. 1974.

Das Schützenheim mit Schiessanlage befindet sich am südlichen Abhang des Frankenjura bei Bittenbrunn am Rande eines ehemaligen Kalksteinbruches. Von hier hat man einen herrlichen Blick auf die Siluette der Stadt Neuburg und in das weite Tal des Donaumooses nach Süden.

Am 28. 8. 1975 erfolgte bereits der erste Schiessbetrieb mit 8 Luftgewehrständen. Die Erweiterung der Schiessanlage um Pistolen und KK- Stände machte gute Fortschritte, sodass am 21. 4. 1980 die Genehmigung zum Schiessbetrieb durch das LA Neuburg erteilt werden konnte. Die gesamte Anlage umfasste nun 8 Luftgewehrstände, 6 KK-Stände 50m und 5 Pistolenstände 25m (Duellanlage). So konnte am 26. 4. 1980 an der ersten Schiesstätte für Feuerwaffen im Schützengau Pöttmes die erste Gaumeisterschaft ausgetragen werden. In den folgenden Jahren erfolgte noch eine Überdachung und bis zum heutigen Tag ständige Verbesserungen insbesondre im Bereich der neuen Umweltforderungen hinsichtlich Lärm und Feinstaub. Aktuell entspricht unsere Schiessanlage den umweltgesetzlichen Anforderungen.

Nicht nur der Standort hat eine historisch geschichtliche Relevanz auch geophysikalisch ist die Lage unseres Schützenheims hochinteressant. Der südliche Frankenjura bildete vor 150 Millionen Jahren die Küstenlandschaft des erdgeschichtlich bedeutenden Jurameeres – ein flaches Warmwassermeer – . Auf einem dieser Korallenriffe befindet sich ein alter Steinbruch – bis in die 50er Jahre des letzten Jahrhunderts wurde dort Kalk gebrannt. Seit dieser Zeit gehört diese Kleinbiosphäre zum Naturpark Altmühltal und ist somit ein Naturschutzgebiet. Am Rande dieses Kalksteinbruches seht unser Schützenheim.